Aktiv leben mit Harninkontinenz


Unter Harninkontinenz versteht man jeglichen unfreiwilligen Urinverlust aufgrund einer Blasenfunktionsstörung (auch Blasenschwäche genannt). Weltweit sind etwa
5 % der Bevölkerung von Harninkontinenz in unterschiedlichen Schweregraden betroffen. Dabei leidet rund ein Drittel der Menschen über 65 Jahre an Harninkontinenz. Es handelt sich um ein Symptom, von dem Männer und Frauen aller Altersgruppen betroffen sein können. Dennoch gehört es nach wie vor zu den Tabuthemen, die geheim gehalten werden.
Das plötzliche Auftreten der Symptome macht es für die Betroffenen oft schwierig, einen aktiven Lebensstil beizubehalten. Zusätzlich können einige Tätigkeiten – wie beispielsweise bestimmte Sportarten – die Harninkontinenz weiter verschlimmern, während andere Aktivitäten das rechtzeitige Erreichen einer Toilette erschweren. Dies kann zum sozialen Rückzug und zur Isolation der Betroffenen führen.

Glücklicherweise muss das nicht so sein.

Bevor wir uns damit befassen, wie Betroffene sich selbst helfen können, kommen wir noch einmal darauf zurück, warum eine richtige Behandlung von Harninkontinenz so wichtig ist.


Unter Harninkontinenz versteht man jeglichen unfreiwilligen Urinverlust aufgrund einer Blasenfunktionsstörung (auch Blasenschwäche genannt). Weltweit sind etwa
5 % der Bevölkerung von Harninkontinenz in unterschiedlichen Schweregraden betroffen. Dabei leidet rund ein Drittel der Menschen über 65 Jahre an Harninkontinenz. Es handelt sich um ein Symptom, von dem Männer und Frauen aller Altersgruppen betroffen sein können. Dennoch gehört es nach wie vor zu den Tabuthemen, die geheim gehalten werden.
Das plötzliche Auftreten der Symptome macht es für die Betroffenen oft schwierig, einen aktiven Lebensstil beizubehalten. Zusätzlich können einige Tätigkeiten – wie beispielsweise bestimmte Sportarten – die Harninkontinenz weiter verschlimmern, während andere Aktivitäten das rechtzeitige Erreichen einer Toilette erschweren. Dies kann zum sozialen Rückzug und zur Isolation der Betroffenen führen.

Glücklicherweise muss das nicht so sein.

Bevor wir uns damit befassen, wie Betroffene sich selbst helfen können, kommen wir noch einmal darauf zurück, warum eine richtige Behandlung von Harninkontinenz so wichtig ist.


Die Auswirkungen der Inkontinenz kennen


Wird Harninkontinenz nicht richtig oder rechtzeitig behandelt, kann sie zu langfristigen Gesundheitsrisiken führen:

Infektionen der Harnwege.
Aufgrund unvollständiger Entleerung vermehren sich Bakterien und andere Keime in der Harnblase und wandern weiter durch den Harnleiter in die Nieren, was zu schweren Nierenerkrankungen und -schäden führen kann.

Hautprobleme.
Die Haut wird durch ständigen Kontakt mit Urin oder Kot gereizt und kann sich nicht mehr ausreichend gegen Keime verteidigen. Der natürliche Schutz der Haut wird geschwächt, was zu Hautreizungen, chronischen Ekzemen oder sogar zu Druckgeschwüren führen kann.

Emotionale Belastung.
Menschen fühlen sich oft ausgeschlossen oder schämen sich für die Inkontinenz und sprechen ungern darüber. Das kann sich belastend auf den Alltag auswirken, da die häufigen Toilettenbesuche sorgfältig vorausgeplant werden müssen.

Physische und praktische Empfehlungen


Wenn bei Ihnen eine Schwäche der Harnblase diagnostiziert wurde, können Sie selbst eine Menge tun, um diese Risikofaktoren zu beseitigen oder zu reduzieren.Zur Unterstützung der natürlichen Blasenfunktion können Sie kleine Änderungen an Ihrer Ernährung vornehmen und täglich gezielte Übungen durchführen:

Ernährung.
Ernähren Sie sich gesund mit reichlich leicht verdaulichen, ballaststoffreichen Nahrungsmitteln wie Vollkornbrot, Haferflocken, rohem Obst und Gemüse. Allerdings sollten Sie Nahrungsmittel, die Blähungen hervorrufen können, wie zum Beispiel Hülsenfrüchte, Kohl, Zwiebeln etc., meiden. Joghurt und Kefir sind nützliche Ergänzungen für Ihre tägliche Ernährung, denn sie fördern Ihre natürliche Darmflora. Unterstützen Sie Ihre Verdauung, indem Sie sich ausreichend Zeit zum Essen nehmen und übermäßiges Pressen beim Stuhlgang vermeiden. Denn eine Obstipation (Verstopfung) kann die Harnkontinenz negativ beeinflussen.


Stellen Sie sicher, dass Sie pro Tag 1,5 bis 3 Liter trinken. Empfohlen werden Kräuter- und Früchtetees oder leicht kohlensäurehaltiges Wasser – aber meiden Sie Obst- und Gemüsesäfte, Schwarztee, Kaffee und alkoholische Getränke, da diese vermehrten Harndrang hervorrufen und so die Blase reizen.

Routine.
Sie können Ihre Blase daran "gewöhnen", sich zu festen Zeiten, in bestimmten Abständen, zu entleeren. Mit der Zeit passt sie sich genau an diesen Rhythmus an und "vergisst" den Drang zwischen diesen Zeiten. Beginnen Sie Ihr Blasentraining, indem Sie tagsüber für zwei Wochen genau alle zwei Stunden zur Toilette gehen. Nach und nach können Sie die Intervalle zwischen den geplanten Toilettenbesuchen vergrößern. Sie sollten zu diesen festen Zeiten immer die Toilette aufsuchen, auch wenn Sie nicht den Drang verspüren. Zeichnen Sie dabei regelmäßig Ihre Fortschritte auf.

Bewegung.
Regelmäßige Bewegung ist sehr wichtig und kann die Beschwerden verbessern. Wählen Sie Aktivitäten, die keinen großen Druck auf die Bauchhöhle und den Beckenboden ausüben. Gehen, Schwimmen, Tanzen und Radfahren sind ideal. Yoga kann mehrfach positiv wirken. Es trägt zur Verringerung der Angst bei, richtet den Fokus auf die Körperhaltung und umfasst Übungen zur Stärkung des Beckens und des Beckenbodens.

Praktisch gesehen ist es hilfreich, eine Liste all jener Situationen zu erstellen, in denen Sie unfreiwillig Harn verlieren (vielleicht beim Niesen oder Husten), und präventive Verhaltensweisen einzuüben, wie etwa Anspannen des Beckenbodens vor dem auslösenden Moment, Ausatmen und möglichst gerade Haltung des Rückens. Regelmäßige Übungen können zur automatischen Kontraktion des Beckenbodens in auslösenden Situationen führen.

Üben Sie auch regelmäßig Entspannungstechniken wie autogenes Training, Yoga oder Meditation und nehmen Sie Aktivitäten in Ihren Tagesablauf auf, die Spaß machen.


Besser durch den Alltag


Auch daheim können Sie kleine Änderungen vornehmen, die den Toilettengang erleichtern. Stellen Sie beispielsweise sicher, dass Ihre Toilette leicht zugänglich ist und die richtige Höhe für Sie hat. Bringen Sie bei Bedarf an der Wand neben der Toilette Haltegriffe an. In einigen Fällen werden die Kosten dafür von der Pflegeversicherung übernommen.

Denken Sie auch über Ihre Garderobe nach. Tragen Sie, wo immer möglich, Kleidung, die sich rasch öffnen lässt: Röcke, Hosen und Kleider mit Gummizug, Reiß- oder Klettverschluss sind ideal. Wählen Sie Materialien, die luftdurchlässig, saugfähig und leicht zu waschen sind. Leichte Kleidung erleichtert das Entleeren von Urinbeuteln oder das Wechseln von Einlagen

 

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